DIALOGE
SEPTEMBER
...zwischen den Kulturen
OPEN CHAMBER Berlin & Wu Wei
„OSTWIND, WESTWIND“
Wu Wei – Sheng (Chin. Mundorgel)
Martin Ripper – Blockflöten
Catherine Aglibut – Barockvioline
Annette Rheinfurth – Violone
Christoph Sommer – Laute, Barockgitarre
Mit 3.000 Jahren ist die Sheng eines der ältesten chinesischen Musikinstrumente. Sie wurde bereits im 17. Jahrhundert von einem französischen Jesuiten nach Europa gebracht.
Auf der Suche nach starken, mitreißenden Werken, die den Hörer auf eine interessante Reise in diese Zeit mitnehmen, wurden die Musiker*innen in Italien fündig:
Konzeptuell eignet sich hierfür besonders die Musik des Stylus Phantasticus, welche sich durch ein aus der Improvisationspraxis abgeleitetes dramatisches Spiel auszeichnet, bei dem kurze, unterschiedliche und teilweise dissonante, bizarre Figuren, extreme chromatische Abschnitte, rasende Läufe auf originelle Weise miteinander verknüpft werden. Dem gegenüber gestellt wird traditionelle Musik aus China, die farbenreich mit Sheng, Erhu und Bahu zum Klingen gebracht wird. Auch improvisative Elemente sind ein selbstverständlicher Teil des Ensembles.
In diesem Dialog zwischen Ost und West beschreiten die Musiker, inspiriert durch die Exotik fremder Klänge, Ornamente und Rhythmen den Weg eines gemeinsamen musikalischen Erzählens.
Programm
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Pierre Phalese (1510-1573): Pavane/Galliarde/Saltarello
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Heinrich Schmelzer (1623-1680): Sonata a tre
Tarquino Merula (1595-1665): „La Cattarina“
Heinz Ignaz Franz Biber (1644-1704): Preludio aus Mysteriensonate Nr.1
Chin. Traditional: Dance Song of Jao
Dario Castello (1602 – 1631): Sonata Quarta aus Libro Secondo- Sonate concertate in stil moderno
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Improvisation
Nicolaus Bruhns (1665-1697): Sinfonia aus „Hemmt Eure Tränenflut“
Dario Castello: Sonata decima
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Improvisation
Chin. Traditional: Der Fluss
Antonio Vivaldi (1678-1741): La Follia
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Chin. Traditional: „Dragon Dance“